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The Rat Pack

Wer war THE RAT PACK?

Mitte der 50er Jahre war das RAT PACK zunächst nichts anderes als eine Clique rund um den Filmstar Humphrey Bogart und seine Frau Lauren Bacall, der auch David Niven und seine Frau, Gastronom Mike Romanoff und Gattin, Literaturagent Swifty Lazar und Judy Garland und ihr Ehemann Sid Luft angehörten. Um Mitglied dieser Clique zu werden, musste man vor allem eine gewisse Trinkfestigkeit an den Tag legen, sich die Nächte um die Ohren schlagen sowie einen besonderen Sinn für Humor haben. Sich im Allgemeinen möglichst wenig darum scheren, was andere Leute von einem dachten. Und ein bisschen musikalisch sollte man auch sein.
Den Namen THE RAT PACK – der Legende nach - prägte Lauren Bacall in den 50er Jahren. Beim Anblick von Humphrey Bogart, Frank Sinatra und einer Gruppe ihrer Freunde nach einer durchzechten Nacht, soll sie ausgerufen haben: ...“You look like a goddamned rat pack!“ (Ihr seht aus, wie eine verdammte Rattenmeute!).
 
Sinatra stieß im Frühjahr 1954 zu dieser Clique und wurde nach Humphrey Bogarts Tod am 14.01.1957 der Anführer des RAT PACK, zu dem inzwischen auch Peter Lawford (mit dem Ruf eines Party-Löwen und Jet-Setter. Er war mit der Schwester des späteren Präsidenten Kennedy, Patricia, verheiratet), Joey Bishop, Dean Martin, Jimmy Van Heusen, Shirley McLaine und Sammy Davis Jr. gehörten.  
Es folgten kommerziell sehr erfolgreiche und arbeitsreiche Jahre, die unter dem Motto "film all day and fun all night" standen. Die beiden wichtigsten Filme des RAT PACKs waren Ocean´s Eleven (1960) und Robin And The Seven Hoods (1964).
 
Der harte Kern des RAT PACKs übertrumpfte sich damals in mitunter auch kindisch anmutender Manier, wer die meisten Platten verkaufen, die höchsten Gagen kassieren, die meisten Starlets abschleppen und die größeren Mengen Whiskey vertilgen konnte und landete aufgrund dieser Aktivitäten etliche Male in den Schlagzeilen der Yellow-Press. Legendär war auch der Einfluss, den dieser Clan in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie hatte.
Ohne Frage waren Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin die wichtigsten Mitglieder der sogenannten "Rattenbande", die eine tiefe Freundschaft miteinander verband. 1988 bei der „Together Again“-Tour stand das RAT PACK letztmalig gemeinsam auf der Bühne.
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FRANK SINATRA

"Ol' blue eyes", “The Voice”: Ein Mann der Superlative:

Über 1800 Songaufnahmen, 60 Filmrollen, neun Grammys, ein Oscar, zwei Golden Globes. Von 1955 bis 1995 war mindestens ein Song von Sinatra in den amerikanischen Billboard-Charts vertreten. Die Schätzungen über die Gesamtzahl der verkauften Platten schwanken, es ist aber anzunehmen, dass er neben den Beatles und Elvis Presley der Künstler mit den meist verkauften Tonträgern ist.

Frank Sinatra sagte:

"I think people admire anyone who can get up and sing a love song."

Ich denke, die Leute bewundern jeden, der sich hinstellen und ein Liebeslied singen kann.

Frank Sinatra - Biografie

Das Vorbild aller Entertainer wurde als Sohn eines Feuerwehrmanns am 12. Dezember 1915 unter dem Namen Francis Albert Sinatra in Hoboken, New Jersey geboren. 1933 wohnte er einem Konzert seines Idols Bing Crosby bei und war derart hingerissen, dass er beschloss, Sänger zu werden. Sein Vater war jedoch dagegen und mahnte "Singing is for sissies!".

Noch vor dem Abschlussjahr verließ der junge Frank aber die High School, um eine Karriere als Musiker zu beginnen. Zunächst finanzierte er sich als Kopierer bei einer lokalen Zeitung. Im Herbst 1935 gründete er die Gesangsgruppe "The Hoboken Four", die gelegentlich auch im Radio auftrat. Sinatra hatte derzeit auch einen Job als singender Kellner im "Rustic Cabin" in Englewood, New Jersey.

Im Frühjahr 1939 entdeckte ihn Trompeter Harry James im Radio, nachdem er gerade Benny Goodman verlassen hatte, um seine eigene Big Band zu gründen. Gemeinsam mit James machte Sinatra seine erste Plattenaufnahme am 13. Juli 1939. Über 180 weitere Aufnahmen sollten in den nächsten 50 Jahren folgen.

Im selben Jahr heiratete er seine High School-Liebe Nancy Barbato. Aus der Ehe stammen die drei Kinder Nancy, Frank Jr. und Tina. Sinatra wechselte in dieser Zeit zu dem erfolgreicheren Bandleader Tommy Dorsey. Die Zusammenarbeit bescherte dem amerikanischen Publikum in den nächsten zweieinhalb Jahren 16 Top Ten Hits, darunter auch "I'll Never Smile Again", der später in die Grammy Hall Of Fame aufgenommen wurde. In jener Zeit spielten Dorsey und Sinatra in vielen Radioshows, Sinatra trat mit der Band in seinen ersten Filmen "Las Vegas Nights" und "Ship Ahoy" auf.
Im Frühjahr 1942 sah sich Sinatra bereit, eine Solokarriere in Angriff zu nehmen und nahm eine Vier-Song-Session alleine auf, darunter der Cole Porter-Klassiker "Night And Day". Hier begann die für Sinatra typische noch über 50 Jahre dauernde Karriere, denn an dieser Stelle nahm er seinen Thron als größter Interpret der amerikanischen Klassiker (Irving Berlin, George Gershwin, Richard Rogers und Cole Porter) ein.
 
Seine Auftritte im Paramount Theater in New York bescherten ihm den Status als erstes amerikanisches Teenager-Idol, als Bobby-Sox-tragende High School-Mädels heulend und kreischend den Saal unsicher machten. Während dieser Phase erhielt er von seinen Fans den liebevollen Spitznamen 'The Voice'.

Eine beispiellose Solokarriere sollte folgen. Sinatra drückte einigen amerikanischen Klassikern seinen unverkennbaren Stempel auf. Jeder Song, den er interpretierte, wurde in Zukunft zum Evergreen. Darunter finden sich die Hymne an den Big Apple "New York, New York", "Strangers In The Night", "White Christmas", "Moon River", "Love And Marriage" und der legendäre Dauerbrenner "My Way".

Sinatra war während dieser Periode fester Bestandteil des amerikanischen Radios und seine Silhouette lächelte und sang den romantischen Amerikaner von der Leinwand her an. Sinatras smarte blaue Augen glänzten auf den Technicolor-Plakaten für jeden Amerikaner und wurden zu seinem Markenzeichen. "Ol' Blue Eyes" sollte sein Spitzname werden. 1945 wurde das Musical "Anchors Aweigh" ("Urlaub in Hollywood") mit Gene Kelly zum erfolgreichsten Film des Jahres, nicht zuletzt wegen Sinatras swingenden Popsongs.

Sinatra personifizierte mit seiner Gesangskunst die Swing-Ära der Nachkriegszeit. Anfang der 50er Jahre überschatteten jedoch gesundheitliche und private Probleme erstmals seine Laufbahn. Wegen einer Affäre mit Sexbombe Ava Gardner ließ sich Sinatra 1951 von seiner langjährigen Frau Nancy scheiden, um mit der Filmdiva vor den Traualtar zu treten. Im folgenden Jahr erkrankte er schwer an den Stimmbändern und seine Plattenproduktionen lagen zunächst auf Eis. Zu allem Überfluss feuerte ihn seine Agentur MCA.

Zwar beschrieben Sinatras Biografen die 50er Jahre oft als Tiefpunkt seiner Gesangskarriere, jedoch verkaufte er nun so viel Platten wie nie zuvor. 1955 meldet er sich mit dem melancholischen Meisterwerk "In The Wee Small Hours" zurück, das Album "Songs For Swinging Lovers" dominiert im Folgejahr '66 Wochen die Charts, obwohl der Rock'n'Roll in Gestalt von Elvis Presley in Amerika den Ton angibt. Auch später, Mitte der 60er Jahre, als die Beatles über den großen Teich drängten, waren Sinatras Songs in den Charts vertreten.
 
Sinatra gab nie auf und kämpfte. 1953 ging er bei Columbia Pictures hausieren und erreichte, dass Fred Zinnemann ihn für seinen Film "From Here To Eternity" ("Verdammt in alle Ewigkeit") anheuerte. Für die Rolle des GI Angelo Maggio zahlte ihm die Filmgesellschaft schlappe 8.000 Dollar - ein Taschengeld im Vergleich zu den 150.000 Dollar pro Film, die er davor erhielt. Der Sinatra-Way zahlte sich aus: Oscar für die beste Nebenrolle.

Die unerwartete Auszeichnung öffnete ihm die Türen zu anspruchsvolleren Produktionen in Hollywood, und er wurde fortan nicht nur wegen seiner Stimme engagiert. Er schreckte danach auch vor schwierigen Rollen wie "The Man With The Golden Arm" ("Der Mann mit dem goldenen Arm") nicht zurück, einer Geschichte über einen Heroinsüchtigen. Gleichzeitig drehte er aber auch weiter Komödien und Musicals. Kollegen und Kritiker attestierten ihm gleichermaßen ein herausragendes schauspielerisches Talent.

In den 60er Jahren kam Sinatras Talent als Geschäftsmann verstärkt zum Vorschein. Er gründete sein eigenes Label "Reprise Records" und toppte die Charts mit Alben wie "Nice And Easy" und "Strangers In The Night". Er begann sein Geld in Immobilienfirmen, Casinos, Rennbahnen und Industriebetriebe zu investieren. Nebenbei gingen die unvergesslichen Las Vegas-Performances mit seinen Kumpanen Dean Martin, Sammy Davis Jr., Peter Lawford und Joey Bishop in die amerikanische Entertainment-Geschichte ein.
Die Filmkomödien wie "Ocean Eleven" ("Frankie und seine Spießgesellen") oder "Robin And The Seven Hoods" ("Sieben gegen Chicago") mit seinen 'Rat Pack'-Gefährten wurden Frank auch ein zweifelhafter Ruf zuteil, als er mit den Präsidentenfamilie Kennedy anbandelte. Damals unterstützte er JFKs Wahlkampf mit dem Titelsong "High Hopes". Gerüchte kursierten, dass es Sinatra gewesen sein soll, der Kennedy seiner Mätresse vorstellte, dieselbe Frau, die auch Tisch und Bett mit Mafiaboss Sam Giancana teilte. Die Gerüchte wurden nie bestätigt, jedoch haftete den Geschäften Sinatras immer ein anrüchiger Beigeschmack an.
Der freigiebige Geist Sinatras war jedoch weniger oft Thema in der Presse. Er spendete Millionen an Hilfsorganisationen und oft schickte er anonym Geld an Bedürftige, von deren Misere er in den Medien gehört hatte. Er war es auch, der in der McCarthy-Zeit gegen die Schwarzen Listen Hollywoods kämpfte und verbannte Filmschaffende auf seine Lohnliste nahm. Er war auch ein offener Gegner des Rassismus und verhalf farbigen Talenten wie Sammy Davis Jr. erst zum Erfolg.
 
Die privaten Affären waren aber immer für Schlagzeilen gut. Nach seiner Scheidung von Ava Gardner 1957 stand Sinatra am Rande eines Selbstmords. Kritiker behaupteten, dass seine Songs zu dieser Periode mit mehr Emotionen getränkt waren als je zuvor. Im Jahre 1966 kam es zur skandalösen Heirat mit Mia Farrow. Sinatra war damals 50, seine Frau unschuldige 20. Freund Dean Martin kommentierte spöttisch: "In meiner Hausbar steht Scotch, der älter ist als Mia Farrow!".

Die Ehe hielt nur zwei Jahre, die Freundschaft mit Mia blieb aber bestehen. Als beispielsweise Mitte der 90er Jahre bekannt wurde, das Woody Allen eine Affäre mit Farrows Adoptivtochter hatte, war es Sinatra, der eine Belohnung für denjenigen auslobte, der Allen die Beine brechen würde. 1976 ankerte Sinatra dann endgültig im Hafen der Ehe mit Barbara Marx, die ehemalige Frau von Komiker Zeppo Marx (einer der Marx-Brothers).

Sinatra wurde auch künftig nachgesagt, er besäße die Konstruktionspläne für den amerikanischen Popsong. Jedoch tat er sich sichtlich schwerer, gegen die jugendlichen Rockbands zu bestehen. 1969 komponierte ihm Paul Anka den erwähnten Gassenhauer "My Way": Der Song wurde sein Markenzeichen, und er spielte es am Ende eines jeden Konzerts.

Im Frühjahr 1971 kam die unerwartete Meldung, Sinatra wolle sich in den Ruhestand zurückziehen. Um so überraschender wurde dieser Ruhestand 1973 mit dem Album "Ol' Blue Eyes Is Back" vorzeitig wieder aufgehoben. Es wurde jedoch sichtlich ruhiger um den alternden Entertainer, er konzentrierte sich vornehmlich auf seine Liveauftritte in den großen Las Vegas-Shows.

1977 gelang sein letzter großer Hit "New York, New York", Titelsong zum gleichnamigen Film. In den 90er Jahren nahm der swingende Rentner noch die Platte "Duets" auf, eine Sammlung alter Klassiker, die er im Duett mit anderen populären Musikern einspielte, darunter auch Bono von U2. Für den Nachfolger "Duets II" gewann er 1995 seinen letzten Grammy. 1995 zog er sich 80-jährig endgültig aus dem Showbusiness zurück. Drei Jahre später am 14. Mai 1998 starb Frank Sinatra an einem Herzanfall.

Trotz aller schmutzigen Wäsche, die in den Medien gewaschen wurde, bleibt Frankieboys Karriere außergewöhnlich und gilt als exemplarisch für die Verwirklichung des "Amerikanischen Traums" im Showbusiness. Eines bleibt letztlich festzustellen: Sinatra ist und bleibt einer der kleinsten gemeinsamen Nenner, auf den sich Musikfans rund um den Globus einigen können.

Quelle: http://www.laut.de/Frank-Sinatra
 

Berühmte Kollegen sagten über Frank Sinatra

Sängerin Jo Stafford

"Nach acht Takten dachte ich, das ist der tollste Sound, den ich je gehört habe."
 

John Scofield, Jazzgitarrist

"Sinatra swingt sich den Arsch ab. Seine Phrasierung ist sehr musikalisch. Er ist ein unglaublich natürlicher Musiker, der dem Tages-Song eine völlig neue künstlerische Ebene hinzufügte."
 

Duke Ellington

"Ich glaube, Frank Sinatra, diese einzigartige Persönlichkeit, ein Nonkonformist auf Biegen und Brechen, hat seine Eltern vielleicht ausgenommen, nie jemanden kopiert. Jedes Stück, das er singt, ist verständlich und, was noch besser ist, glaubhaft."

Miles Davis

"Ich hab damals viel über Phrasierung gelernt, indem ich mir Frank genau anhörte."
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DEAN MARTIN

The Womanizer

Lieblingsfarbe: blau
Lieblingsessen: Italienisch und Spanisch
Hobbies: Golf spielen, lange schlafen, alte Western gucken

Dean Martins Losung:

"Man ist nicht betrunken, solange man noch am Boden liegen kann, ohne sich festhalten zu müssen."

Dean Martin - Biografie

Dean Martin wurde am 7. Juni 1917 als Dino Paul Crocetti als Sohn italienischer Einwanderer in Ohio, USA, geboren. Er besuchte die Highschool, die er allerdings ohne Abschluss verließ und sich zunächst als Preisboxer unter dem Namen Kid Chrochet und als Croupier versuchte.
Dean Martin heiratete drei Fraun, Betty McDonald, Jeanne Bieger und Catherine Mae Haw, er hatte sieben Kinder.

 
Ab 1934 verfolgte er seine Karriere als Sänger und Entertainer und legte sich den Namen Dean Martin zu. Berühmtheit erlangte er durch seine gemeinsamen Auftritte mit Jerry Lewis, aus dieser Zusammenarbeit entstanden 16 Filme. Ihr letzter gemeinsamer Auftritt fand 1956 in New York statt, die beiden entzweiten sich.
1954 erschien sein großer Hit „That´s Amore“, ein Jahr später landete er mit „Memories Are Made Of This“ einen Nr. 1 Hit in den USA.
Nach der Trennung von Jerry Lewis tat er sich ab 1959 mit dem Rat Pack zusammen. Er hat eine Sendung auf NBC mit gigantischen Einschaltquoten, in der er alle großen Stars seiner Zeit begrüßte wie seine Freunde Frank Sinatra und Sammy Davis Jr., aber auch Duke Wayne, Cary Grant u.v.m. gaben sich hier die Klinke in die Hand.
Seine 16 erfolgreichsten Alben erschienen seit 1962 bei Sinatras Label Reprise, 1964 verdrängt sein Evergreen „Everybody Loves Somebody“ sogar die Beatles von der Spitze der Charts.
Ab Mitte der 70er Jahre sinkt Dean Martins Stern, seine NBC Show wird eingestellt, sein Album „Once In A While“ erscheint nicht, die Klatschpresse zerschreibt seine neue TV Show. Fortan ist er eher auf Bühnen von Hotels und Casinos anzutreffen.
1985 erscheint seine letzte Single „L.A. Is My Home“, 1987 kommt sein Sohn Dean Paul bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 1988 bricht er nach der sechsten Show die „Together Again“–Tour mit Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. ab. Am 29.7.1991 erklimmt er die Bühne ein allerletztes Mal in Atlantic City. Er stirbt 1995 im Alter von 78 Jahren an Lungenkrebs.

Jerry Lewis über Dean Martin

Er war der Sex, ich war der Affe, eine wunderbare Kombination.

Martin sei „die Liebe meines Lebens“ gewesen. Ohne ihn auf der Bühne zu stehen, das sei, „als hätte ich meinen rechten Arm verloren."

Wie der berühmte Song “Everybody Loves Somebody“ entstand

1964 nimmt Dean Martin ein neues Album auf. Als elf Songs im Kasten sind, suchen Dean und Ken Lane nach einem Song, der das Dutzend voll macht. Lane erinnert sich an etwas, das er vor 15 Jahren mit Irving Taylor geschrieben hat. Sinatra hatte es 1948 für die Columbia aufgenommen,  andere auch, aber keiner hatte damit Erfolg gehabt. Lane spielte es auf dem Piano, als Jeannie (seine 2. Ehefrau) hereinkommt und sagt, dies sei mal ihr Lieblingssong gewesen: Es war "Everybody Loves Somebody". Im Juni 1964 taucht der Song dann in der Hitparade auf, und kurz darauf  hat Dean Martin die Beatles mit ihrem "A Hard Day´s Night" von der Spitzenposition der amerikanischen Billboard -Charts verdrängt.

Smoking

Dean Martin pflegte regelmäßig zu sagen: "In einem Smoking bin ich ein Star. Im Straßenanzug bin ich ein Niemand." Dean Martin ließ sich sogar im Smoking beerdigen.

Italien

Ein Ausschnitt aus einem seiner wenigen Interviews 1967 für eine Titelgeschichte der amerikanischen Zeitschrift „Look“ – zum Thema Italien: "Wenn ich an  Italien denke, denke ich nicht an die Mafia, sondern an Christoph Columbus,  an Michelangelo,  an Marconi und  Toscanini, an all die Leute, die für Amerika so viel getan haben. Himmel, wo findet man soviel Talent, wie die Italiener haben 90 Prozent der Sänger in Amerika sind Italiener: Tony Bennett, Frankie Avalon, Perry Como, Marion Lanza - Friede seiner armen Seele - , Vic Damone, Frank Sinatra und ich. Wir singen nämlich mit dem Herzen, nicht nur mit dem Mund.“
 
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SAMMY DAVIS JR.

Mr. Wonderful, Mr. Entertainment, Mr. Showbusiness, Smokey

Während seiner 60 Jahre im Showgeschäft:
spielte er in über 30 Filmen
trat insgesamt über 1000 Mal in TV-Serien und Shows auf
nahm nahezu 800 Songs auf
veröffentlichte über 50 Alben
schrieb drei Autobiographien
gewann keinen Oscar
bekam keinen Grammy
gewann keinen Tony Award
wurde nicht mit dem Emmy Award ausgezeichnet

Sammy Davis Jr. - Biografie

Sammy Davis Jr. war ein begnadeter Tänzer, Sänger, Musiker und Stimmenimitator, dem sein großes Talent bereits in die Wiege gelegt wurde: Er erblickte am 8. Dezember 1925 in einer Künstlerfamilie das Licht der Welt. Sein Vater war der Tänzer Sammy Davis, seine Mutter Elvera „Baby“ Sanchez war Showtänzerin. So erlernte er parallel zum Laufen auch das Stepptanzen und trat bereits im Alter von drei Jahren gemeinsam mit seinem Vater und seinem Onkel Will Mastin in Nachtclubs und Bars auf.
Seine demolierte Nase holte er sich in der Army bei gewalttätigen, rassistisch motivierten Auseinandersetzungen, die typische Augenklappe ist dem Verlust eines Auges bei einem Autounfall 1954 geschuldet. Im selben Jahr tritt er zum jüdischen Glauben über und bezeichnet sich seither als „puertoricanischen Schwarzen jüdischen Glaubens“, den er auch gerne selbstironisch inszenierte.

 
Seine Ehe mit der Schwedin Mai Britt, die er 1960 heiratete, sorgte im rassengetrennten Amerika ebenfalls für viel Aufsehen.
1941 lernt er Frank Sinatra kennen, die beiden soll eine lebenslange Freundschaft verbinden. Sinatra unterstützte die Karriere des talentierten jungen Mannes in Zeiten, in denen der Rassismus in den Vereinigten Staaten noch eine große Rolle spielte. Er engagierte das Will Mastin Trio für seine Auftritte als Vorgruppe, nach und nach etablierte sich Sammy Davis Jr. aber als Solokünstler.
1954 veröffentliche Davis Jr. seine erste Single bei Decca, erhielt aber 1960 ebenfalls wie Dean Martin einen Vertrag bei Sinatras Label Reprise, wo auch er seine erfolgreichsten Alben veröffentlichte, wie „What Kind Of Fool am I?“ oder „The Wham Of Sam“.
In den 60er Jahren hatte er viele Galaauftritte in Las Vegas, wo das Rat Pack auch 1960 „Ocean´s Eleven“ drehte; ihm gelang es als erstem farbigen Künstler, sich dort zu etablieren.
Nach der Scheidung von Mai Britt 1968 stürzte er in eine tiefe Krise, die ihn mit Drogenproblemen belastete, erst 1972 konnte er sich auf Druck seines Freundes Sinatra davon erholen. 1972 nahm er dann auch den Song „Candy Man“ auf, der sich 9 Millionen Mal verkaufte und sein großes Come Back einläutete.
Sammy Davis Jr. trat außerdem in diversen Musicals und Shows am Broadway auf, wie z. B. als Sporting Life in „Porgy Bess“, die Rolle spielte er auch in der erfolgreichen Verfilmung des Musicals.
1980 verkaufte er innerhalb von zwei Tagen seine „Memories 80 - National Concert Tour“ anlässlich seines 50jährigen Bühnenjubiläums aus. 1985 veröffentlicht er seine letzte Single „Hallo Detroit“.
1988 geht er nochmal mit Frank Sinatra und Dean Martin auf „Together Again“ Tour, den Part des nach sechs Konzerten ausgeschiedenen Dean übernimmt später Liza Minelli und die Tour wird in „The Ultimate Event“ umbenannt. 1989 zwingen ihn stimmliche Probleme, die Tour zu verlassen, 1990 stirbt der Megastar an Kehlkopfkrebs im Alter von nur 64 Jahren.

Wohltätigkeit

Sammy Davis Jr. spendete innerhalb von 20 Jahren 30-50 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke. Auf eine genaue Summe konnte er sich selbst nicht festlegen

Frank Sinatra über Sammy

"Er ist einer der wundervollsten Menschen die ich jemals gekannt habe. Und ein Multitalent. Er ist einfach ein toller Typ."

Handicap:
Eines Tages wurde Sammy Davis Jr. nach seinem Golf-Handicap gefragt.
Seine Antwort: "Ich bin 1,63 Meter groß, habe nur ein Auge, bin Schwarzer und Jude. Und dann fragst Du mich, was mein Handycap ist!“

Portwein, eine wahre Geschichte

1978 tritt Sammy Davis Jr. in der WDR – Fernseh - Show „Bios Bahnhof“ auf und bringt das Team in Bedrängnis. Denn nur ein bestimmter Portwein durfte es sein für den verwöhnten Gaumen von Sammy Davis Jr. Doch gerade diesen hatte Bio's Team nicht besorgt. Weshalb wiederum Milva, auch Gast in der Sendung, das gewünschte Getränk in der Bar ihres Hotels erstand und wieder zur Show zurück eilte. Sicher nicht nur deshalb, aber vielleicht auch wegen dieses guten Service ließ sich der Weltstar zu einem überschwänglichen Kompliment hinreißen:

Nach seinem Auftritt bekannte Sammy Davis Jr.:
noch nie in seinem 50 Jahre währenden Berufsleben eine derartig wundervoll komponierte Show gesehen zu haben.